© Yvonne Roeb
Yvonne Roeb: HADID, Metall, Lack, Acrylharz, Kunststoff, 36 × 39 × 52 cm, 2020 ©
© Yvonne Roeb
Yvonne Roeb: PULMO, Keramik, Glasur, Kunststoff, 2019, 12 × 22,5 × 28 cm ©

Yvonne Roeb

geboren 1976

Residenzstipendium der Hessischen Kulturstiftung 2021/2022:
Paris

Kunst und Natur, Belebtes und Unbelebtes treffen im Werk von Yvonne Roeb aufeinander und verschmelzen zu einem singulären Lebensraum. Ihre fantastischen Hybridwesen verführen durch schimmernde Oberflächen und taktil in den Raum greifende Extremitäten. Aus Kunst (Art) und einem aus vielen Quellen schöpfenden Bestiarium schafft die Künstlerin ihr Artifiziarium. Das ist auch der Name ihrer Künstlerbuchreihe, die sie als Teil ihrer Installationen herstellt, wenn etwa in Gruppenschauen nur eine ihrer Arbeiten ausgestellt wird. Ihre zwischen Bild, Figur, Konstruktion und amorpher Struktur changierenden Skulpturen profitieren vom gemeinsamen Auftritt. Deshalb arrangiert die Künstlerin ihre Werke mitunter in minimalistischen Dioramen.

Yvonne Roebs künstlerische Arbeit zielt auf das, was nicht offensichtlich ist, womöglich sogar unterdrückt werden soll, auf eine inkommensurable Kraft. „Meine Bildsprache weist eine lineare Erzählung zurück. Sie setzt vielmehr das Unbekannte frei, einen verwirrenden Kosmos, der poetisch die animistische Essenz unseres Lebens und unserer Existenz artikuliert“, heißt es in einem Statement. Dass sie in Münster bei den konzep­tuellen Künstlern Timm Ulrichs und Katharina Fritsch Bildhauerei studierte, lässt sich von ihrem Werk nicht unmittelbar ablesen. Sie arbeitet systematisch, aber mit flüchtigen Traumbildern, die sie in Skulpturen umsetzt. Dabei bedient sie sich experimentell erzeugter Bilder und innovativer Materialkombinationen. Das Resultat sind Werke, in denen die Schatten des Realen mannigfaltig zum Vorschein kommen.

Hier sehen Sie einen Auszug aus unserem Geschäftsbericht 2021 mit einem Atelierbesuch bei Yvonne Roeb.

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