The Rotting Husk: Julia Feyrer, Video, Screenshot, 2012
The Rotting Husk: Nate Hesse, Skulptur, 2012

spielfreudig

Interaktive Spielbücher waren in den 1980er und 90er Jahren beliebte Vorläufer der heutigen Computerspiele. In den so genannten Choose your own adventure-Geschichten, meist angelegt im Fantasy-, Geister- oder Horrorgenre, kann der Leser in der Rolle des Titelhelden alternative Handlungsabläufe wählen und somit Einfluss nehmen auf den Verlauf der Erzählung als auch auf mögliche andere Protagonisten.

Nach der Projektreihe Verletzte Gesellschaften, die künstlerische Positionen aus internationalen Krisengebieten vorstellte, startet der gemeinnützige Verein Leonhardi Kulturprojekte in Karben eine neue Ausstellungsreihe zum Thema Spielen mit jungen Künstlern aus dem Rhein-Main-Gebiet. Mit spieletheoretischen Ansätzen und deren Anwendbarkeit in der bildenden Kunst beschäftigen sich zunächst die Kanadierin Julia Feyrer (*1982), der in Kalifornien geborene Nate Hess (*1984) sowie der Schwede Erik Lavesson (*1982). Feyrer und Hess haben ihr Studium als Meisterschülerin und Gaststudent bei Simon Starling an der Städelschule abgeschlossen, Lavesson ist seit 2010 in der Filmklasse von Douglas Gordon.

Aus den ineinandergreifenden Werkformaten Video, Skulptur und Künstlerbuch entwickeln sich in der Ausstellung The Rotting Husk einige, der Struktur der Spielebücher analoge Kombinationsmöglichkeiten, die die Frage nach der Bedeutung von Wahl- und Entscheidungsfreiheit und ihren Begrenzungen aufwerfen. Die Betrachter werden auch hier in einer Art Puzzle aufgefordert, aktiv nach Lösungen zu suchen.

  • The Rotting Husk
  • 2. bis 30. September 2012
  • Eröffnung: 1. September 2012, 16 Uhr
  • Leonhardi Kulturprojekte e.V.
  • Burghof, Burggräfenröderstraße 2, 61184 Karben
  • Öffnungszeiten: Sa, So 16 – 20 Uhr und nach Vereinbarung
  • Telefon 069 / 98 95 63 55
  • mobil 0176 47 58 94 63
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