Nora Schultz
Geboren 1975
Residenzstipendium der Hessischen Kulturstiftung 2013/2014:
New York
Nora Schultz hat bis 2005 an der Frankfurter Städelschule und dem Bard College, New York City, studiert und ist in beiden Kunstszenen gut vernetzt. Für ihren Aufenthalt im New Yorker Atelier der Hessischen Kulturstiftung waren ihre Kontakte mit Künstlerkollegen und Galeristen in der Stadt entscheidend, Schultz hat einige Ausstellungen und Projekte in Kooperationen entwickeln können.
Die Künstlerin beschäftigt sich seit einigen Jahren mit selbstgebauten Druckmaschinen, deren Druckverfahren und Druckerzeugnissen, die sie in skulpturalen Installationen und Performances einsetzt. Ihr Interesse gilt dabei der Bedeutung maschineller Bildproduktion, ihrer Eigendynamik und der sich demgegenüber ändernden Position des Künstlers/der Autorin.
Basierend auf dem Spielfilm Terminal von Steven Spielberg entstand gleich zu Anfang ihres Stipendiumsjahres ein Komplex von Arbeiten, die sich mit dem Terminal – als Metapher für eine Existenz in einem von jeder Außenwelt abgeschotteten Cyberspace – und den Möglichkeiten und Bedingungen von künstlerischer Produktion auseinandersetzen. Nora Schultz hat zu dieser Thematik im Dezember 2014 eine online übertragene Performance im Tate Modern Performance Room, London, gezeigt, die sie in der Installation Live-Size Architecture Model of Terminal + (Projektraum Metro Pictures Gallery) weiter entwickelt. In der Ausstellung I Am Honda, die im Frühjahr 2015 bei Reena Spaulings Fine Art zu sehen war, erweitert sie das Material um das Architecture Modelwiederum, u.a. narrativ um die Geschichte des Motorrad-Rennfahrers und amtierenden Weltmeisters Marc Marquez.