©2018 Leo Asemota
Portikus Frankfurt am Main: From the Workbook for Exploring the Sonic Cosmologies of Halim El-Dabh, Leo Asemota 2017–18 ©



interaktion

Sie waren beide mit eigenen Formaten im SAVVY Funk, dem experimentellen 24-Stunden-Radioprogramm der documenta 14, zu hören: Der nigerianische Künstler Leo Asemota und sein ango­lanischer Kollege Nástio Mosquito kamen daraufhin ins Gespräch. Ihr privater Dialog, den sie über digital versendete Sprachaufnahmen führen, reflektiert Themen des Künstler­daseins, ihrer Herkunftsländer und, weiter gefasst, die Auseinandersetzung mit der Geschichte und Neuausrichtung des Verhältnisses zwischen Europa und Afrika.

In der Winterausstellung des Portikus setzen Asemota und Mosquito in einer temporären Workstation diese Konversation öffentlich fort. Der dafür verwendete Begriff Ulónga bezieht sich auf ein Begrüßungsritual aus dem Süden Angolas, eine Form des auch öffentlich geführten Palavers, das für die traditionellen politischen und gesellschaftlichen Systeme Afrikas kennzeichnend ist. Beide Künstler beschäftigen sich in ihren Arbeiten mit Sprache und ihrem Gebrauch. Leo Asemota, 1967 in Benin City geboren, studierte Film und Fotografie in London. In langfristigen Projekten, so etwa seit 2005 im Ens-Project, befasst er sich unter anderem mit den Einflüssen der früheren Kolonialmacht Großbritannien in Nigeria. Er nutzt verschiedene Medien wie Fotografie, Video, Performance und Installation.

Nástio Mosquito (*1981 in Haumbo, Angola) arbeitet mit Überschneidungen von Performance, Video, Musik und Lyrik. Die Auseinandersetzung mit Realitäten in allen Facetten menschlicher Existenz prägen seine charismatischen Arbeiten. Der Künstler war zuletzt 2016 im New Yorker MoMA mit der Auftragsarbeit Respectable Chief zu sehen.

  • #215 Leo Asemota & Nástio Mosquito
  • 1. Dezember 2018 – 27. Januar 2019
  • Portikus
  • Alte Brücke 2 / Maininsel
  • 60594 Frankfurt am Main
  • Telefon 069 / 962 445 40
  • www.portikus.de