abschied
Amerikaner in Hessen
Die hessen-thüringische Grenze war während des Kalten Krieges ein strategischer Brennpunkt: In der von den US-Streitkräften so genannten Fulda-Gap wurde für den Fall eines weiteren Weltkrieges ein sowjetischer Einmarsch angenommen und die Region dem entsprechend von beiden Seiten über Jahrzehnte mit höchster Priorität aufgerüstet. Hier standen sich die Vorposten der NATO und die Truppen des Warschauer Paktes Auge in Auge gegenüber. Nach dem Fall der Mauer und der friedlichen Wiedervereinigung der beiden deutschen Staaten 1990 wurden die US-militärischen Standorte in Hessen sukzessive reduziert; 2005 schloss die Rhein-Main Air Base in Frankfurt am Main, der zeitweise größte amerikanische Militärflughafen weltweit.
Diese starke, über 60 Jahre währende Truppenpräsenz hat Hessen nachhaltig geprägt: Den komplexen Beziehungen – jenseits der weltpolitischen Bühne – zwischen der einheimischen Bevölkerung und den Besatzungs- und Stationierungseinheiten widmet sich im Auftrag der Stadt Hanau erstmals ein wissenschaftliches Ausstellungsprojekt. Parallel zur Schließung der Hanau Military Community zum Ende dieses Jahres beleuchtet die Schau die sozialen, wirtschaftlichen und kulturellen Verflechtungen in den unterschiedlichsten deutsch-amerikanischen Kontakten von 1945 bis in die Gegenwart.
- Amerikaner in Hessen – eine besondere Beziehung im Wandel der Zeit
- 21. November 2008 bis 31. März 2009
- Historisches Museum Hanau
- Schloss Philippsruhe
- Philippsruher Allee 45
- 63454 Hanau
- Telefon 06181 / 295-564, -571
- Öffnungszeiten: Di – So 11 – 18 Uhr
- www.historisches-museum.frankfurt.de