links: Bildstelle Stadt Hanau; rechts: Privatbesitz Erika Merkel
links: Abschiedszeremonie der 130th US Pioneer Brigade, Hanau, 2007; rechts: Deutsch amerikanische Hochzeit, 1948 ©



abschied
Amerikaner in Hessen

Die hessen-thüringische Grenze war während des Kalten Krieges ein strategischer Brennpunkt: In der von den US-Streitkräften so genannten Fulda-Gap wurde für den Fall eines weiteren Weltkrie­ges ein sowjetischer Einmarsch angenommen und die Region dem entsprechend von beiden Seiten über Jahrzehnte mit höchs­ter Priorität aufgerüstet. Hier standen sich die Vorposten der NATO und die Truppen des Warschauer Paktes Auge in Auge gegenüber. Nach dem Fall der Mauer und der friedlichen Wieder­vereinigung der beiden deutschen Staaten 1990 wurden die US-­militärischen Standorte in Hessen sukzessive reduziert; 2005 schloss die Rhein-Main Air Base in Frankfurt am Main, der zeitweise größte amerikanische Militärflughafen weltweit.

Diese starke, über 60 Jahre währende Truppenpräsenz hat Hessen nachhaltig geprägt: Den komplexen Beziehungen – jenseits der weltpolitischen Bühne – zwischen der einheimischen ­Bevölkerung und den Besatzungs- und Stationierungseinheiten widmet sich im Auftrag der Stadt Hanau erstmals ein wissenschaftliches Ausstellungsprojekt. Parallel zur Schließung der ­Hanau Military Community zum Ende dieses Jahres beleuchtet die Schau die sozialen, wirtschaftlichen und kulturellen Verflechtungen in den unterschiedlichsten deutsch-amerikanischen Kontakten von 1945 bis in die Gegenwart.

  • Amerikaner in Hessen – eine besondere Beziehung im Wandel der Zeit
  • 21. November 2008 bis 31. März 2009
  • Historisches Museum Hanau
  • Schloss Philippsruhe
  • Philippsruher Allee 45
  • 63454 Hanau
  • Telefon 06181 / 295-564, -571
  • Öffnungszeiten: Di – So 11 – 18 Uhr
  • www.historisches-museum.frankfurt.de