Universitätsbibliothek Frankfurt
Henry-Louis Duhamel de Monceau: Traité de arbres fruitiers, Bd. 1, Paris 1807 (HGB) ©



planten un plomen
Gartenbibliothek Herrenhausen

Ananas, Palmen, Orchideen – die Requisiten zu Südsee­träu­­men findet man ja bekanntermaßen nicht nur an den Original­schau­plätz­en, sondern auch in heimischen Gewächshäusern und Well­­nessoasen. Der Anbau exotischer Pflanzen wurde schon wäh­rend der großen überseeischen Forschungsreisen im 18. und 19. Jahrhundert ein wesentlicher Bestandteil europäischer Gar­ten- und Repräsentationskultur.

In Deutschland gehörten die königlichen Gärten von Schloss Her­renhausen, seit 1666 Sommerresidenz der Herzöge von Braun­schweig-Lüneburg, zu den herausragenden höfischen Gar­ten­bauzentren. Sehr schnell entwickelte sich die barocke Anlage zu einer bestens sortierten Sammlung tropischer Obst-, Gemüse- und Zierpflanzen, die nach den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen betrieben wurde. Die in Herrenhausen tätigen Gar­tenexperten machten aber nicht nur in der Praxis Furore – sie trugen nebenbei über 300 Jahre auch noch eine spektakuläre Bibliothek mit botanischer Fachliteratur zusammen.

Mit der Unterstützung der Hessischen Kulturstiftung und weiterer Förderer konnte diese historische Sammlung an Büchern, Zeichnungen, Handschriften und Plänen zu Botanik, Garten- und Obstbau gesichert werden. Die rund 3000 Werke gehen – aufgeteilt nach inhaltlichen Schwerpunkten – in die Bestände der Frankfurter Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg, der Gottfried Wilhelm Leibniz-Bibliothek in Hannover und der Herzogin Anna Amalia Bibliothek in Weimar ein.

Viele der prachtvollen Bände aus dem Frankfurter Konvolut können Sie vor Ort einsehen und in der Jubiläumsausstellung der Universitätsbibliothek 2009 besichtigen.

  • Königliche Gartenbibliothek Herrenhausen
  • Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg
  • Bockenheimer Landstraße 134–138, 60325 Frankfurt am Main
  • Telefon 069 / 79 83 92 05
  • www.ub.uni-frankfurt.de