Christin Berg

1982

studio scholarship der Hessischen Kulturstiftung 2019/2020:
Paris

Rhythmus und Dynamik sind zentrale Aspekte in der Fotografie und den Filmen von Christin Berg. Die frühere St.delschülerin verdichtet ihre Arbeiten durch Mittel der Filmtechnik und Klangakzente zu atmosphärisch aufgeladenen Bildern. Während ihres Stipendiums knüpfte die Künstlerin an die Figur des modernen Flâneurs an und interpretiert sie zeitgemäß als weiblichen Passanten im öffentlichen Raum des heutigen Paris.

In Konkordanz mit der historischen Interpretation des Flâneurs in der französischen Literatur und der Kulturphilosophie als Chronisten der Stadtentwicklung und der sozialen Veränderungen orientiert Berg ihre Untersuchungen an geschlechtsspezifischen, kulturhistorischen und politischen Parametern. Parallelen innerhalb der Kunst lassen sich außerdem ziehen zu den subversiven Praktiken der Pariser Gruppe der Situationistischen Internationale während der 1950er Jahre.

Es sind während des Stipendiums umfängliche Bild- und Textrecherchen entstanden, die der Umsetzung eines Filmprojekts mit dem Titel Aus der Perspektive einer Gehenden oder unter dem Pflaster liegt der Strand (AT) dienen sollen. Christin Berg plant, dafür in Zusammenarbeit mit Tänzern, Performance- Künstlern und Filmemachern im Frühjahr 2020 entsprechende Filmszenen zu produzieren. Es liegt auch eine Schwarz-Weiß-Fotoserie vor, welche die Kontraste der Stadt in Straßenszenen, Fundstücken oder Impressionen aus einem Gewächshaus einfängt.

Christin Berg im maecenas-Interview
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