Viola Bittl
born 1980
studio scholarship der Hessischen Kulturstiftung 2017/2018:
New York
Viola Bittl widmet sich in ihrer Malerei der Weiterentwicklung der abstrakten Kunst. Eines ihrer zentralen Themen ist die Interaktion verschiedener Bildebenen. Durch die Verwendung einer einfachen geometrischen und biomorphen Formsprache und einer reduzierten Farbpalette experimentiert sie mit dem Spannungsfeld von Figur und Grund.
Während ihres Stipendiums in New York studierte Bittl in den Museen, Galerien und Bibliotheken die abstrakte Malerei der 30er und 40er Jahre des 20. Jahrhunderts und setzte sich intensiv mit in Europa wenig bekannten Künstlern wie William Baziotes, Forrest Bess, Myron Stout und Arthur Garfield Dove auseinander. Im Atelier tauschte sie sich mit den zeitgenössischen Malern Gary Stephan und David Reed aus, die ebenfalls Möglichkeiten der malerischen Abstraktion ausloten.
Bittls Bilder, meist Öl auf Leinwand, bieten kaum erzählerische Anknüpfungspunkte. Oft sind ihre Bilder jedoch von einer Empfindung oder Impression inspiriert, die sie zu neuen Ideen und Fragestellungen an Malerei anregen. Neben dem Studium der amerikanischen Malerei ließ sie sich von der New Yorker Architektur, von zeitgenössischem Tanz und dem alltäglichen Umfeld zu neuen Arbeiten anregen.
Viola Bittl studierte an der Akademie der Bildenden Künste in München bei Sean Scully und schloss an der Frankfurter Städelschule als Meisterschülerin von Prof. Christa Näher ihr Studium ab. Während des Stipendienaufenthalts wurden ihre Arbeiten in mehreren Gruppenausstellungen gezeigt, so auch im Goethe-Institut Paris und in der Galleria Doris Ghetta bei Bozen.