Liebieghaus, Marmorkopie, Rom, Vatikanische Museen
Marsyas des Myron, 2.Jh. ©

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Launen des Olymp

Zu den schönsten Orten in Frankfurt zählt mit seiner wunderba­ren Gartenanlage und dem angeschlossenem Café eindeutig das Liebieghaus am Museumsufer. Die historistische Stadtvilla, die sich 1896 der Textilfabrikant Baron Heinrich von Liebieg als ­Altersruhesitz bauen ließ, wurde 1907 von der Stadt Frankfurt erworben und zum Museum für alte Plastik umgewidmet. Die u.a. aus privaten Kollektionen wie der des Archäologen Adolf Furt­wängler zusammengetragene Skulpturensammlung umfasst heute als eine der bedeutendsten in Europa Objekte von der griechi­schen und römischen Antike bis zum Klassizismus sowie einige herausragende Werke aus dem ostasiatischen Kulturkreis.

Zum hundertjährigen Jubiläum, das in diesem und dem nächsten Jahr gebührend gefeiert wird, präsentiert sich das Museum taufrisch: Seit der Wiedereröffnung vor wenigen Wochen glänzen Villa und Sammlung mit umgebauten und teils erstmals zugänglichen Ausstellungsräumen, einer neu strukturierten Auswahl an Exponaten in lebhaften Licht- und Farbinszenierungen.

Die Sonderausstellung zum bekanntesten Kunstwerk der Samm­lung, der Athena aus der Athena und Marsyas-Gruppe des griechischen Bildhauers Myron, präsentiert ab Ende Mai zugleich die neu gestaltete Antiken-Abteilung. Anhand von weiteren Stücken aus eigenem Bestand und prominenten Leihgaben verfolgt die Ausstellung den Mythos um Athena, Apoll und Marsyas: ein olympischer Thriller, der von der Kunst, von Eitelkeiten, Missgunst und daraus resultierender Gewalttätigkeit handelt. Ein Besuch ist unbedingt zu empfehlen.

  • Launen des Olymp. Der Mythos von Athena, Marsyas und Apoll
  • 22. Mai bis 21. September 2008
  • Liebieghaus Skulpturensammlung
  • Schaumainkai 71, 60596 Frankfurt am Main
  • Telefon 069 / 65 00 49-0
  • Öffnungszeiten: Di, Fr, Sa, So 10 – 17 Uhr, Mi, Do 10 – 21 Uhr
  • www.liebieghaus.de
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