schillernd
Das Gemeinschaftsprojekt der Kulturstiftung des Hauses Hessen, der mhk Museumslandschaft Hessen Kassel und der Stiftung Hessischer Jägerhof beschäftigt sich überregional mit der Jagdkultur an den hessischen Höfen in Kassel und Darmstadt. Zentrales Thema der Sonderausstellung ist die Jagd als Teil des höfischen und politischen Lebens in Hessen von der Spätrenaissance bis in das frühe 20. Jahrhundert. Schwerpunkt ist die Zeit des Barocks, einer Epoche, in der das Jagdrecht zu einem wichtigen Instrument in der höfischen Festkultur, der sozialen Distinktion und der Herrschaftsinszenierung wurde. Neue Jagdarten kamen auf, es entstanden prächtige Jagdschlösser und –parks mit eigenen ästhetischen Formaten im Kunsthandwerk und der Malerei.
Sowohl in Hessen-Darmstadt als auch in Hessen-Kassel fanden Jagden als besondere Events anlässlich von familiären Festen oder hochrangigen Staatsbesuchen statt. Anhand von gut belegten historischen Jagdereignissen, wie etwa die Niddaer Sauhatz von 1633 oder die Reiherjagd Friedensfest in Wabern 1763, stellt die Schau verschiedene Jagdformen vor: diejenigen, die nicht zuletzt auch der Nahrungsbeschaffung für die fürstlichen Tafeln dienten, als auch die rein sportlich betriebene traditionelle Beizjagd mit abgerichteten Falken auf Fischreiher. Historische Jagdwaffen, Ausrüstung und Trophäen zählen zu den rund 150 Exponaten ebenso wie bildliche Darstellungen, Tafelschmuck und Geschirr. Weitere Ausstellungsstationen werden im Anschluss an die Präsentation im Schloss Fasanerie das Jagdschloss Kranichstein (2018) und das Hessische Landesmuseum Kassel (2019) sein. Begleitend ist ein Katalog erschienen.
- Höfische Jagd in Hessen
- Ereignis Privileg Vergnügen
- Bis 5. November 2017
- Schloss Fasanerie – Badehaus
- 36124 Eichenzell
- Telefon 0661 / 948 60
- Öffnungszeiten Di – So, Feiertage 11 – 17 Uhr
- www.schloss-fasanerie.de