Elisa Caldana
Geboren 1985
Residenzstipendium der Hessischen Kulturstiftung 2015/2016:
London
Im Anschluss an ein Studium in Visual Arts und Performance an der IUAV Universität Venedig (BA/MA) hat Elisa Caldana 2013 als Meisterschülerin bei Prof. Simon Starling an der Frankfurter Städelschule abgeschlossen. Während ihres Stipendiums im Londoner Atelier der Hessischen Kulturstiftung realisierte Caldana eine konzeptionelle filmische Arbeit in Kooperation mit dem Künstler Diego Tonus, ebenfalls Absolvent der IUAV Universität Venedig in Visual Arts und des Sandberg Instituuts Amsterdam (MFA). Tonus wird gefördert durch den Mondriaan Fonds und ist 2017 Stipendiat der Jan van Eyck Akademie, Maastricht/Niederlande.
Zentrales Thema ihres gemeinsamen Projektes Topography of Terror (19.12.2016) sind die Effekte von Terrorismus in medialen Diskursen und verschiedenen gesellschaftlichen Gruppierungen. Ihre Fragen gelten dabei sowohl den direkten Opfern terroristischer Gewaltakte als auch deren indirekten Zielen. Im Rahmen dieser hochaktuellen investigativen Recherche hatten Caldana und Tonus unter anderem Kontakte zu Journalisten der BBC, mit psychoanalytisch arbeitenden Experten und Instituten wie etwa dem Freud Museum, dem DART Center for Journalism and Trauma in London oder dem Bereich Forensic Architecture an der Goldsmiths University. Der titelgebende virtuelle Film-Raum basiert auf den Entwürfen des Schweizer Architekten Peter Zumthor für die Stiftung Topographie des Terrors in Berlin; der Gebäudekomplex wurde bekanntermaßen nicht realisiert.
Elisa Caldana und Diego Tonus haben ihr Projekt im Stiftungsnewletter maecenas 2-2017 vorgestellt. Die Uraufführung von Topography of Terror (19.12.2016) findet im Rahmen einer gemeinsamen Ausstellung der beiden Künstler im September 2017 in der Galerie ar/ge kunst des Kunstvereins Bozen statt. Weitere Präsentationen der Arbeit in Deutschland und Großbritannien sind in Vorbereitung.