Natascha Sadr Haghighian
Reisestipendium der Hessischen Kulturstiftung 2009/2010:
Iran, Libanon
Ihre konzeptuelle künstlerische Arbeit beschreibt Natascha Sadr Haghighian als ein permanentes „Forschen, Manövrieren und Zweifeln“. Sie untersucht an unterschiedlichsten Orten soziopolitische Verhältnisse und Erscheinungsformen, deren immanente Machtverhältnisse und Praktiken, besonders auch im Kontext der visuellen Kultur. Mit dem Reisestipendium der Hessischen Kulturstiftung hat die Künstlerin 2009 einen langen Aufenthalt im Iran und Libanon finanziert.
Unter dem Titel seeing studies ist 2011 die Publikation zu ihrem Forschungsprojekt (zusammen mit Ashkan Sepahvand, Hatje Cantz Verlag, ISBN 978-3-7757-2972-7) erschienen. Anhand der Reproduktion eines vom Iranischen Bildungsministerium herausgegebenen Schulbuches für den Kunstunterricht an öffentlichen Mittelschulen entwickeln die beiden Autoren eine Schule des Sehens: Unter welchen Bedingungen konstituiert sich das, was wir wahrnehmen, lesen, zeichnen? Auf welche Arten lernen wir die Welt zu betrachten?